SIEBDRUCK 

 

Ein kurzer Überblick

Serigafien sind künstlerische Siebdrucke 

Siebdruck ist ein „Durchdruckverfahren“. 

 

Bei diesem wird Farbe durch ein Gewebe auf einen Bildträger gepresst. Dieser kann Papier, Stoff, Folie, Glas oder jedes andere flache bedruckbare Material sein.
Das Gewebe, welches straff auf einen Rahmen gespannt wird, war früher aus Seide, daher der Ausdruck „Serigrafie“ für künstlerische Siebdrucke; im Englischen spricht man immer noch von „silkscreen printing“. Jetzt werden Kunstfasergewebe verschiedener Fadendichtheit verwendet. Gewebe und Rahmen bilden das „Sieb“.
In dieses wird die Druckerfarbe, die die richtige Konsistenz aufweisen muss, gegossen und mithilfe einer „Rakel“ durchgedrückt, > siehe Foto.
Damit die Farbe nur auf die gewünschten Stellen kommt, müssen alle anderen Stellen abgedeckt werden. Dafür gibt es viele Verfahren, das einfachste ist eine untergelegte Papierschablone, die das zu druckende Muster freilässt.
Eine weitere Methode ist die Beschichtung des Siebes mit einer lichtempfindlichen Emulsion, auf die ein gezeichnetes Muster gelegt wird. Im U.V. Licht (> Foto) härtet die Emulsion aus und macht das Gewebe undurchlässig für die Farbe, nur die von der Zeichnung abgedeckten Stellen härten nicht, können ausgewaschen werden und bilden so die Druckschablone.
Auf einem Blatt Papier kann man beliebig oft übereinander Drucken, Druckpapier muss allerdings eine gewisse Stärke haben.

An Farben verwende ich Acrylfarben, sie sind wasserlöslich und umweltschonend, im Gegensatz zu Ölfarben, die sehr präzise Resultate liefern, aber nur mit organischen Lösungsmitteln aus dem Sieb zu bekommen sind, mit der entsprechenden Gesundheits- und Umweltbelastung.

Wie bei allen Druckverfahren, gibt es unzählige Variationen, die Grundtechnik ist aber immer die gleiche.

Brigitte Petry

 

                    Belichtung des Siebes                                           Einrichten des Siebes                                                   Druckvorgang